Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

  • Männer
    • Kraftquellen
    • Kraftstoff
    • Podcast
    • Männertage
    • Bücher für Männer
  • Väter
    • Vatertag
    • Vater Kind Wochenenden
    • Vater Kind Aktionen
    • Vätergeschichten
    • Erlebniswelt Kindergarten
  • Glaube
    • Kreuz- und Lebensweg
    • Biblische Begleiter
    • Franz Jägerstätter
    • Perlen des Lebens
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Mitgliedschaft
  • Shop
Hauptmenü:
  • Männer
    • Kraftquellen
    • Kraftstoff
    • Podcast
    • Männertage
    • Bücher für Männer
  • Väter
    • Vatertag
    • Vater Kind Wochenenden
    • Vater Kind Aktionen
    • Vätergeschichten
    • Erlebniswelt Kindergarten
  • Glaube
    • Kreuz- und Lebensweg
    • Biblische Begleiter
    • Franz Jägerstätter
    • Perlen des Lebens
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Mitgliedschaft
  • Shop

Hauptmenü ein-/ausblenden
ypsilonartikel
Sie sind hier:
  • ypsilon
  • ypsilonartikel

Inhalt:
zurück

Bemerkungen zu Bedeutung und Sinn der Arbeit

Ypsilon 1/2017

„Hoch die Arbeit – so hoch, dass keiner rankommt!" oder: „Arbeit macht das Leben süß – aber wer verträgt schon immer Süßigkeiten?" Mit diesen beiden satirisch veränderten Sprichwörtern soll eine Widersprüchlichkeit aufgedeckt werden: Zum einen wird Arbeit als das Wichtigste und Wertvollste verklärt und auf der anderen Seite wir sie als menschenwidrig auf bezeichnet.

 

Arbeit ist ein wichtiges Element der Entfaltung des Lebens und macht Freude, Arbeit ist aber auch mit Arbeitsleid verbunden. Ich sage immer: „Ich arbeite gern, aber ich weiß Tätigkeiten, die mich mehr befriedigen. Sie hoffentlich auch!“ Arbeit muss also realistisch gesehen werden, damit sie eingeordnet werden kann: Eingeordnet in das Ganze des geglückten menschlichen Lebens und in eine gelungene Wirtschaft.

 

Dazu gilt es einmal zu bedenken, was es ist, das wir als Arbeit bezeichnen. Auf der einen Seite gibt es eine Ausweitung des Arbeitsbegriffes: Die Begriffe „Trauerarbeit“, „Beziehungsarbeit“ oder „Entfaltungsarbeit“ sind Beispiele dafür. Auf der anderen Seite gibt es eine Beschränkung des Arbeitsbegriffes auf bezahlte, abhängige Erwerbsarbeit: Nur das, was in der unserer westlichen Gesellschaft mit einem Arbeitsvertrag, einem Arbeitsplatz und einem regelmäßigen Lohn verbunden wird, wird als Arbeit gewertet. Tätigkeiten, die nicht vor diesem Hintergrund verrichtet werden, gelten für viele nicht als Arbeit, auch wenn sie für die Gesellschaft von großer Wichtigkeit sein sollten. Mit einem Beispiel ausgedrückt: Wenn ich mich von meiner Frau scheiden lassen, sie dann aber für die Haushaltsarbeit anstellen würde, und sie täte das gleiche wie jetzt, dann würde sie arbeiten. Jetzt „arbeitet“ sie nicht, obwohl sie sehr viel tut.

Damit kommt ein weiterer Punkt, den ich mit der Überschrift „Arbeit ist mehr“ versehen will, ins Blickfeld. Arbeit ist ein wichtiger Produktionsfaktor, auch wenn wir mit dem Rückgang der Arbeit angesichts der neuen technischen Erfindungen allgemein und der Automatisierung im Besonderen konfrontiert sind. Aber in einer Wissensgesellschaft wird der Mensch auch in der Arbeitswelt wichtiger, wenn auch oft mit anderen Tätigkeiten. Arbeit ist aber mehr als ein Produktionsfaktor. Arbeit ist ein wichtiges  Betätigungsfeld sozialer Eingliederung und von Solidarität. In der Arbeit treffen sich Menschen, bilden Gemeinschaft und finden ihren Ort in der Gesellschaft, als ihr wertvolles Mitglied. Arbeit ist aber noch mehr: ein Ort der Selbstentfaltung des Menschen. In der Arbeit kann der Mensch mehr Mensch werden, er kann Sinn finden, im christlichen Sinn auch in der Mitarbeit an der Schöpfung. Dieses Ziel zu verfolgen kann nun nicht nur auf die Erwerbsarbeit beschränkt bleiben. Zugleich muss es ein wichtiges Ziel sein, diese Funktionen von Arbeit auch in der Erwerbsarbeit auszubauen.

 

Denn gleichzeitig mit der Auf-Wertung der Arbeit in dem Sinn, dass sie auf Werte der menschlichen und gesellschaftlichen Entwicklung gestellt wird, muss auch betont werden: Arbeit ist nicht alles. Arbeit ist ein wichtiger Faktor der Sinnerfüllung, aber Sinn kann nicht nur über Arbeit und Tätigkeit gefunden werden. Es gilt somit, Arbeit in einer Art und Weise zu gestalten, dass Familie, Freizeit, Muße in einem umfassenden Sinn möglich werden. Arbeit muss sich einpassen lassen in das Ganze eines geglückten menschlichen Lebens, dann kann sie ihren Sinn erreichen.

 

Leopold Neuhold. Der Autor ist Professor am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre der Universität Graz

zurück

nach oben springen
Footermenü:
  • Männer
  • Väter
  • Glaube
  • Veranstaltungen
  • Über uns
  • Mitgliedschaft
  • Shop

Impressum | Datenschutz | Cookie-Richtlinie

kmb@dioezese-linz.at
+43 732 7610-3461, Fax -3779
Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
nach oben springen