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Mo. 26.06.23

Erinnerungen, die uns mit dem Mariendom verbinden…

… von Anneliese & Josef Ratzenböck
Anneliese und Josef Ratzenböck

Am 29. Dezember 1954 wurden Anneliese und Josef Ratzenböck im Mariendom getraut. Ein besonderer Tag, an den sich die beiden heute noch gerne erinnern und gleichzeitig der Beginn einer engen und bis heute andauernden Verbindung zum Dom. Die folgenden Zeilen spiegeln die zahlreichen Erinnerungen von Anneliese und Josef Ratzenböck wider.

Auch wenn sie lange zurückliegt, die schönste Erinnerung, die uns mit dem Mariendom verbindet, ist unsere Hochzeit am 29. Dezember 1954. Den Termin hat uns das Schicksal vorgegeben, aber die Kirche für unsere Trauung, haben wir uns sehr bewusst ausgesucht. Es sollte der riesige Linzer Mariendom sein. Natürlich war er für eine so kleine Hochzeitsgesellschaft, wie wir sie eingeladen hatten, viel zu groß, aber es gibt an der Rückseite des Hochaltars die Marienkapelle, und das ist ein sehr schöner, intimer Platz für eine Trauungszeremonie. Getraut hat uns, wie könnte es anders sein, ein Neukirchner. Franz Renetzeder war 1954 Domvikar – später dann viele Jahre Pfarrer in St. Konrad am Froschberg.

 

So begann unsere Beziehung zum Mariendom.

 

„Wozu ist die Kirche da?“

 

Als wir 1959 unsere Wohnung in der Kroatengasse bezogen, wurde der Dom unsere Pfarrkirche. Dr. Wilhelm Zauner, ein Maturakollege meines Mannes und Freund unserer Familie, war ein guter Grund, dass wir mit unseren Kindern eifrig die sonntägliche Kindermesse in der Turmkapelle besuchten.

 

Dr. Zauner hatte eine wunderbare Art, die Kinder in seiner Predigt anzusprechen. Es war nämlich keine Predigt, sondern ein Zwiegespräch, ein Frage- und Antwortspiel, in dem er, in sehr kindgerechter Art und Weise, die Kinder der verschiedensten Altersstufen ansprach.

 

Eines Sonntags hatte Dr. Zauner eine andere, priesterliche Verpflichtung und ein Priesterkollege hielt für ihn diese Messe. Er war instruiert, dass die Kinder darauf warteten, eine Art Frage- und Antwortspiel bei der Predigt zu bekommen. Allerdings war dieser geistlichen Vertretung der Umgang mit den Kindergarten- und Volkschulkindern fremd und so waren seine Fragestellungen etwas kompliziert. Als er dann fragte: „Liebe Kinder, wer kann mir sagen, wozu ist die Kirche da?“, erntete er eisiges Schweigen.

 

„Zum Geldeinsammeln“

 

Keiner der Knirpse konnte mit dieser Frage etwas anfangen und eigentlich wir Eltern auch nicht. Aus diesem Grund gab es auch keine Einflüsterungen. Trotz Wiederholung der Frage kam keine Antwort, bis endlich unser Sohn die Hand erhob und sich meldete. Unsere Empfindung schwankte zwischen Furcht und Stolz, weil er plötzlich eine Antwort wusste. Die Antwort kam. Wozu ist die Kirche da? – „Zum Geldeinsammeln!“

Im Anschluss des Gottesdienstes haben wir mit unseren Kindern ziemlich eilig den Dom verlassen, um die Kommentare der anderen Eltern nicht zu hören.

 

Einige Tage später traf mein Mann seinen Freund Dr. Zauner in der Herrenstraße und der sagte voll Begeisterung zu ihm: „Du hast einen sehr klugen Sohn. Er hat in frühem Kindesalter das Wesentliche der Heiligen Kirche schon erfasst!“

 

Später wurde dann unser Josef, unter der Betreuung von Dr. Zauner, auch ein eifriger Ministrant. Allerdings nur so lange, bis ihn ein Missgeschick ereilte und er eines der Wasserkännchen fallen ließ und es zerbrach. Der Dommessner hat sehr böse reagiert, sodass er damit dem Josef die Freude am Ministrieren genommen hat.

 

Feierlichkeiten im Mariendom: stets ein großes Schauspiel

 

Der Mariendom bietet zu besonderen Feierlichkeiten immer ein großes Schauspiel, bei dem sich die Kinder sehr angesprochen fühlten und wir verabsäumten es daher nicht, auch den feierlichen Ostergottesdienst mit ihnen zu besuchen. Ein paar Wochen vorher waren mein Mann und ich im Heiligen Land und mein Mann erzählte den Kindern sehr viel von den Großtaten der Kreuzritter, die sich bei den ‚Hörnern von Hittim‘ gegen die ungläubige Übermacht sehr tapfer geschlagen haben. Als dann bei der großen Osterprozession die Grabesritter in ihren feierlichen Gewändern einzogen, zupfte unser Sohn meinen Mann am Ärmel und fragte: „Vati, haben die auch bei den ‚Hörnern von Hittim‘ mitgekämpft?“

 

Unsere Hochzeitsjubiläen, die Goldene (50 Jahre), die Diamantene (60 Jahre) und die Eiserne (65 Jahre), haben uns immer wieder mit unserer ganzen Familie im Mariendom zusammengeführt und jetzt peilen wir im nächsten Jahr unsere Gnadenhochzeit an, das sind 70 Ehejahre, die wir dann hoffentlich auch noch mit unserer Familie im Mariendom feiern können.

 

Dr. Josef und Anneliese Ratzenböck

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